The­rapie-Kon­zepte für mehr Lebens-
qua­lität

Ein ver­trau­ens­volles Arzt-Pati­enten-Ver­hältnis ist für mich ein ent­schei­dender erster Schritt für eine erfolg­reiche The­rapie – gerade bei chro­ni­schen Erkrankungen. 

Prof. Dr. med. Joa­chim Labenz

Mein Ziel für Ihre per­sön­liche Therapie? 

Ihre Beschwerden zu lin­dern – mög­lichst rasch und nachhaltig

Mit einer gründ­li­chen Dia­gnose als ver­läss­liche Basis lässt sich nun Ihre per­sön­liche, ziel­ge­rich­tete The­rapie anpeilen. Den Weg zu diesem Ziel gehen wir gemeinsam – über alle Etappen hinweg:

  • Ich berate Sie ein­ge­hend, wie sich Ihre Beschwerden optimal behan­deln lassen.
  • Dazu nehme ich mir Zeit für Sie und Ihre Fragen. Und ich ver­suche, Ihnen Ihr gesund­heit­li­ches Pro­blem gut ver­ständ­lich zu erklären.
  • Ihre indi­vi­du­elle The­ra­pie­stra­tegie stelle ich dann – in enger Abstim­mung mit Ihnen und Ihrer Haus­ärztin oder Ihrem Haus­arzt – zusammen, natür­lich unter Berück­sich­ti­gung neu­ester wis­sen­schaft­li­cher Erkenntnisse.
  • Im Ide­al­fall können Sie Ihre Krank­heit / Ihre Beschwerden allein bzw. in Zusam­men­ar­beit mit Ihrem Haus­arzt managen.

Warum ist es wichtig, neue Therapie­methoden zu berücksichtigen? 

Die Fach­ge­biete der Gas­tro­en­te­ro­logie und Hepa­to­logie ent­wi­ckeln sich rasant. Leit­li­nien der medi­zi­ni­scher Fach­ge­sell­schaften habe ich selbst mit­ge­ar­beitet bzw. arbeite ich nach wie vor mit. 
Damit möchte ich zur Sicher­heit meiner Pati­enten bei­tragen. Mir ist wichtig, dass Ihre Behand­lung – wie bereits die Dia­gnostik – stets nach den best­mög­li­chen The­ra­pie­an­sätzen erfolgt – damit sie glei­cher­maßen scho­nend, gut ver­träg­lich und wir­kungs­voll ist. 
Zu beachten sind zum Beispiel
  • Welche Medi­ka­mente wirken bei Ihrer Dia­gnose am besten? Welche sind heute nicht mehr “Gold­stan­dard”, werden übli­cher­weise aber noch oft­mals verordnet?
  • Welche neuen endo­sko­pi­schen Ver­fahren oder Ope­ra­ti­ons­me­thoden eignen sich für Sie beson­ders gut? Hier gibt es zum Bei­spiel aktuell bei fortgeschrittenen/ausgeprägten Reflu­x­er­kran­kungen inter­es­sante, scho­nende Alternativen.

Leit­fragen für Ihre per­sön­liche Therapie­strategie sind für mich 

„Was“ brau­chen Sie vor dem Hin­ter­grund ihres medi­zi­ni­schen Befundes? 

„Was“ ist medi­zi­nisch mög­lich und was ist sinnvoll? 

„Was“ passt für Sie mit Blick auf Ihre per­sön­li­chen Beschwerden und Ihre aktu­elle Lebens­si­tua­tion? Denn der eigene Lei­dens­druck eines Pati­enten hängt oft auch mit seiner per­sön­li­chen Lebens­si­tua­tion zusammen. Darauf sollte Ihre per­sön­liche The­rapie abge­stimmt sein. 

Welche Therapie­möglich­keiten emp­fehlen sich für Sie persönlich?

Bei funk­tio­nellen Erkran­kungen des Verdauungs­traktes – wie zum Bei­spiel Reiz­darm –, aber auch bei orga­ni­schen Erkran­kungen wie der Reflux­krank­heit (GERD) oder Morbus Crohn hängen die wei­teren The­ra­pie­schritte sowohl von medi­zi­ni­schen Not­wen­dig­keiten wie auch von sub­jek­tiven Kri­te­rien ab:

 

  • Wie stark emp­finden Sie als Pati­entin oder Patient die Beschwerden und die damit ver­bun­denen Beein­träch­ti­gungen im Alltag?
  • Wie hoch ist der ‚Hand­lungs­druck‘ aus medi­zi­ni­scher Sicht? Wie groß sind die Risiken für Sie?
  • Welche The­ra­pie­op­tionen gibt es für Ihre Erkran­kung grund­sätz­lich? Wel­ches Ziel ist Ihnen wichtig? Wel­ches Ziel ist im besten Fall zu erreichen?

Welche Therapie­strategie passt für Sie? 

Je nach Erkran­kung gilt es, die für Sie erfor­der­li­chen und ange­mes­senen Maß­nahmen klar zu defi­nieren – also nicht über das Ziel hin­aus­zu­schießen, aber auch nicht, für Sie wesent­liche the­ra­peu­ti­sche Mög­lich­keiten außen vor zu lassen.

Mul­ti­modal: Ein Ansatz mit meh­reren Therapie-Bausteinen 

Die opti­male Lösung bei Erkran­kungen des Verdauungs­traktes ist oft eine klug abge­stimmte Kom­bi­na­tion ver­schie­dener The­ra­pie­bau­steine – daher auch “mul­ti­mo­daler Ansatz” genannt. Bei jedem Bau­stein gibt es zahl­reiche Fragen zu bedenken – abhängig von Ihrem Befund, Ihrem Alter und Ihrer Lebens­si­tua­tion, die ich Ihnen per­sön­lich erläutere.

 

  • Umstel­lungen beim Lebens­stil
    Wie viel und welche Bewe­gung ist sinn­voll? Wie lässt sich mehr Bewe­gung in Ihren Alltag inte­grieren? Welche Schlaf­ge­wohn­heiten sind gut, welche sollte ich ändern? Warum sollten Reflux-Pati­enten besser auf der linken Seite schlafen? Welche Stress­fak­toren sollten Sie meiden? Wie können Sie besser mit Stress umgehen, etc. Aber auch: Kann ich unbe­sorgt län­gere Rad­touren machen?
  • Ernäh­rungs­um­stel­lung – ein­schließ­lich medi­zi­ni­scher Ernäh­rungs­be­ra­tung
    Was ist bei Morbus Crohn zu beachten? Was hilft bei Reiz­darm? Wie lässt sich Reflux in den Griff bekommen? Welche Nah­rungs­mittel ver­tragen Sie schlecht und sollten Sie daher ver­meiden? Was tut Ihnen gut und sollten Sie ver­mehrt essen? Wenn Sie bestimmte Nah­rungs­mittel schlechter ver­tragen, heißt das, Sie sind dagegen all­er­gisch? Gibt es spe­zi­elle Diäten, die bei Ihren Beschwerden helfen könnten, wie zum Bei­spiel eine “Low-FODMAP-Diät”?

Tipp

Eine Ernährungs­umstellung – begleitet von pro­fes­sio­nellen Ernährungs­therapeuten – ist gerade bei chro­ni­schen Erkran­kungen des Verdauungs­systems ein nach­hal­tiger Erfolgs­faktor. Viel­fach gelingt es Pati­enten so, ihre Beschwerden gut in den Griff zu bekommen. Hierbei helfen auch Ernährungs­tagebücher, etc. 

Bei­spiel Reizdarm: 

Das Spek­trum der Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­keiten ist groß und von Patient zu Patient unter­schied­lich. Gene­rell lässt sich sagen, dass Pati­enten mit Erkran­kungen der Ver­dau­ungs­or­gane zum Bei­spiel Milch­pro­dukte schlechter ver­tragen. Das ist nicht gleich­zu­setzen mit All­er­gien. Es macht auch keinen Sinn, all­ge­mein­gül­tige Diäten ohne wis­sen­schaft­liche Bewer­tung zu ver­ordnen, da die Pati­enten zu unter­schied­lich sind.

Medi­ka­mente

Welche Medi­ka­mente helfen, Ihre Beschwerden lin­dern oder abstellen? Welche eignen sich für Ihre Situa­tion am besten und ver­spre­chen opti­malen Erfolg? Welche werden viel­leicht häufig ver­ordnet, sind aber für Ihren Fall nicht geeignet?

 

  • Welche Medi­ka­mente helfen, Ihre Beschwerden lin­dern oder abstellen?
  • Welche eignen sich für Ihre Situa­tion am besten und ver­spre­chen opti­malen Erfolg?
  • Welche werden viel­leicht häufig ver­ordnet, sind aber für Ihren Fall nicht geeignet?

The­ra­pien nach dem Multitarget-Prinzip 

  • Warum können zum Bei­spiel Reiz­darm-Pati­enten davon profitieren?
  • Besteht bei diesen Pati­enten die Chance, nicht nur ein Sym­ptom zu lin­dern, son­dern die Summe der Symptome?
  • Wie ließe sich z.B. das Mikro­biom bei Reiz­darm-Pati­enten so ‚beein­flussen‘, dass der Darm „Ruhe gibt“?

Ambu­lante Operationen 

  • Welche Ver­fahren sind zum Bei­spiel zur Besei­ti­gung von Polypen scho­nend und sicher?
  • Wovon pro­fi­tieren Sie als Patient durch die räum­liche Nähe/ die enge Anbin­dung an das Dia­konie-Kli­nikum Jung-Stil­ling? Wie einer hoch­mo­dernen räum­li­chen appa­ra­tiven Aus­stat­tung, einem hoch­pro­fes­sio­nellen, ent­spre­chend aus- und wei­ter­ge­bil­deten Per­sonal, sehr guter medi­zi­ni­scher Über­wa­chung und einem opti­malen Komplikationsmanagement.

Nach­ge­fragt

Wie sinn­voll sind Säure­hemmer bei Reflux?

Oft heißt es, der Magen von Reflux­pa­ti­enten würde zu viel Säure pro­du­zieren und ver­schreibt Säu­re­blo­cker. Diese sollen die Pro­duk­tion von Magen­säure dros­seln. Hier muss man klar­stellen: Reflux­kranke haben im Regel­fall eine nor­male Säu­re­pro­duk­tion, nur ist die Säure bei ihnen an der fal­schen Stelle – und sie ist dort extrem aggressiv. Die Magen­schleim­haut ist daran gewöhnt, die Spei­se­röhre nicht und reagiert ent­spre­chend. Magen­säu­re­hemmer ver­hin­dern nicht den Rück­fluss. Sie ver­än­dern nur Qua­lität des zurück­flie­ßenden Magen­in­halts. Der pH-Wert wird auf ein weniger aggres­si­veres Niveau gehoben – und ganz wichtig: nicht neutralisiert.

The­rapie bei chro­ni­schen Erkrankungen 

Warum eine enge per­sön­liche Beglei­tung wäh­rend einer The­rapie wichtig ist

Je nach Krank­heit muss wäh­rend der The­rapie der Ver­lauf der Sym­ptome und evtl. auch der Befunde über­prüft, über­wacht und ange­passt werden. Gehen die Beschwerden zurück, bedeutet das für jeden ein­zelnen Pati­enten ein deut­li­ches Plus an Lebens­qua­lität. Dies ist aber nicht bei jeder Krank­heit auch ein Beleg für eine Bes­se­rung der orga­ni­schen Befunde. 
Dar­über hinaus muss ich mich als Gas­tro­en­te­ro­loge zum Bei­spiel bei Reflux-Pati­enten mit Hilfe einer Endo­skopie (Spie­ge­lung) gele­gent­lich davon über­zeugen, dass sich der Ent­zün­dungs­pro­zess in der Spei­se­röhre zurück­bildet oder Vor­stufen von Krebs nicht auf­ge­treten sind. Denn dann ist für den betrof­fenen Pati­enten auch ein vor­beu­gender Effekt mit Blick auf schwer­wie­gende Kom­pli­ka­tionen wie Ver­en­gungen und Krebs zu erwarten. 

Prof. Dr. med. Labenz 

Fach­arzt für Innere Medizin 

Gemeinsam mit wei­teren Fach­kol­legen habe ich ver­ant­wort­lich die Behand­lungs-Leit­li­nien für die gas­tro­öso­pha­geale Reflux­krank­heit (GERD) und die eosi­no­phile Öso­pha­gitis der “Deut­schen Gesell­schaft für Gas­tro­en­te­ro­logie, Ver­dau­ungs- und Stoff­wech­sel­krank­heiten” erstellt.

Magen­säure ist extrem aggressiv: Würde man eine Rasier­klinge abends in ein Glas mit Magen­säure legen, wäre sie am nächsten Morgen verschwunden.

Reizdarm­syndrom

Bei der The­rapie von Reflux ist es wichtig, den Ver­lauf der Sym­ptome zu überwachen. 
Gehen die Beschwerden zurück, bedeutet das für jeden ein­zelnen Pati­enten ein deut­li­ches Plus an Lebensqualität. 
Dar­über hinaus muss ich mich als Gas­tro­en­te­ro­loge mit Hilfe einer Endo­skopie (Spie­ge­lung) davon über­zeugen, dass sich der Ent­zün­dungs­pro­zess in der Spei­se­röhre zurück­bildet. Denn dann ist für den betrof­fenen Pati­enten auch ein vor­beu­gender Effekt mit Blick auf die Aus­bil­dung von Stenosen und Struk­turen zu erwarten. 
Gemeinsam mit wei­teren Fach­kol­legen habe ich ver­ant­wort­lich die Behand­lungs-Leit­li­nien für die gas­tro­öso­pha­geale Reflux­krank­heit (GERD) und die eosi­no­phile Öso­pha­gitis der “Deut­schen Gesell­schaft für Gas­tro­en­te­ro­logie, Ver­dau­ungs- und Stoff­wech­sel­krank­heiten” erstellt. 

Reflux­krank­heit

Für das Krank­heits­bild exis­tiert bis­lang keine The­rapie, die Ursa­chen dau­er­haft behebt. Für den Pati­enten hilf­reich ist in jedem Fall das Wissen, dass seine Sym­ptome nicht von einer – mög­li­cher­weise – lebens­be­dro­henden Erkran­kung herrühren. 
The­ra­peu­ti­sche Maß­nahmen ori­en­tieren sich am Leit­sym­ptom und beinhalten eine umfas­sende Auf­klä­rung des Pati­enten. Die Behand­lungs­stra­tegie ver­bindet unter­schied­liche Ansätze und Bau­steine: von einer Ernäh­rungs­the­rapie über Anpas­sungen im Lebens­stil – wie Schlaf­dauer und Reduk­tion von Stress — bis zu Medi­ka­menten. Diese Bau­steine werden indi­vi­duell auf den Pati­enten abge­stimmt, von ihm aus­pro­biert und bei Bedarf nach­jus­tiert. In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden erfolg­reich lin­dern oder sogar beseitigen. 

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Die indi­vi­du­elle The­rapie erfolgt nach sorg­fäl­tiger Dia­gnostik mit Fest­stel­lung der Aus­brei­tung und der Akti­vität der Erkran­kung mit ent­zün­dungs­hem­menden Medi­ka­menten und oft als kom­bi­nierte Behand­lung. Eher selten ist eine Ope­ra­tion nötig.

Divertikel­krankheit

Die Behand­lung hängt von der Art der Beschwerden ab. Viel­fach kann der Patient zum Bei­spiel durch eine opti­mierte Ernäh­rung selbst einen Bei­trag leisten. Bei akuten Ent­zün­dungen muss häufig – aber nicht immer – mit Anti­bio­tika behan­delt werden. Blu­tungen lassen sich oft endo­sko­pisch stillen. Bei schweren und wie­der­holten Kom­pli­ka­tionen ist gele­gent­lich auch eine Ope­ra­tion erforderlich.

 

Magen und Zwölffingerdarm-Geschwür

Bei einer Besied­lung mit Heli­co­bacter pylori erfolgt eine The­rapie mit Säu­re­blo­cker plus Anti­bio­tika. Hier gilt es die rich­tige The­ra­pie­kom­bi­na­tion aus­zu­wählen, denn zuneh­mende Resis­tenz­ent­wick­lungen der Bak­te­rien haben die Wirk­sam­keit von man­chen Anti­bio­tika erheb­lich ein­ge­schränkt. Blu­tungen der Geschwüre lassen sich oft endo­sko­pisch stillen. Ein Durch­bruch muss meis­tens ope­riert werden.

Virus­he­pa­titis Typ B und Typ C 

Von den dia­gnos­ti­zierten Pati­enten erhält immer noch nur ein Bruch­teil eine ange­mes­sene Behand­lung, obwohl wirk­same The­ra­pien zur Ver­fü­gung stehen wie Medi­ka­mente, die die chro­ni­sche Virus­he­pa­titis heilen können (Hepa­titis C) oder sehr gut kon­trol­lieren können (Hepa­titis B) mit deut­li­cher Reduk­tion des Risikos schwer­wie­gender Folgen. Ergän­zend kann eine gesunde Lebens­weise dazu bei­tragen, dass die Leber nicht zusätz­lich geschä­digt wird.

Leber­zir­rhose

In vielen Fällen lässt sich durch eine früh­zei­tige Dia­gnose und eine abge­stimmte The­rapie das wei­tere Fort­schreiten der Krank­heit zumin­dest ein­dämmen, manchmal sogar zurück­bilden. The­ra­peu­ti­sche Maß­nahmen sind unter anderem

 

  • Eine Behand­lung der Grundkrankheit(en),
  • Eine medi­ka­men­töse Sen­kung des Blut­drucks in der Pfortader,
  • Ein Ersatz von feh­lendem Eiweiß und
  • Eine Modu­la­tion des Darmmikrobioms.
  • Die erkrankte Leber und die daraus resul­tie­renden Folgen müssen weiter regel­mäßig über­wacht werden. Ziel ist es, lebens­be­droh­liche Kom­pli­ka­tionen bzw. Kom­pli­ka­ti­ons­mög­lich­keiten früh­zeitig zu erkennen und zu behan­deln – wie bei­spiels­weise blu­tungs­ge­fähr­dete Krampf­adern in der Spei­se­röhre, eine hepa­ti­sche Ence­pha­lo­pa­thie (Funk­ti­ons­stö­rung des Gehirns durch eine unzu­rei­chende Ent­gif­tungs­funk­tion der Leber) oder Leberkrebs.
Gruppe 214
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